Der Umweltschutzzug der Feuerwehr Wetzlar wird bei Unfällen mit atomaren, biologischen und chemischen Stoffen eingesetzt. Das Einsatzspektrum reicht beispielsweise von Betriebsstoffen wie Öl auf der Lahn bis hin zu Unfällen mit Chemikalien.
Die Facheinheit ersetzt nicht den sogenannten GABC-Zug (Gefahrgutzug für atomare, biologische oder chemische Gefahren) des Lahn-Dill-Kreises, sondern erhöht die Schlagkraft der Feuerwehr in Wetzlar, da die Zeit bis zum Eintreffen weiterer Spezialkräfte verkürzt werden kann. Der Umweltschutzzug wird, wie die anderen Facheinheiten auch, von Einsatzkräften aus allen Wetzlarer Stadtteilen besetzt.
Im Jahr 2008 wurde der Umweltschutzzug gegründet. Zunächst wurden hier sogenannte „Freigestellte Helfer“ eingesetzt, die Wehrersatzdienst leisteten. Seit der Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht engagieren sich weiterhin viele Feuerwehrkamerad:innen neben dem regulären Feuerwehrdienst in der Facheinheit. Der bisher wohl spektakulärste Einsatz des Zuges war die Anforderung der Einsatzkräfte im Rahmen der Räumung eines Drogenlabors im Euler-Haus.
Wie läuft die Aus- und Fortbildung?
Das Fachwissen in dem Bereich der atomaren, biologischen und chemischen Gefahren, aber auch für das spezielle technische Gerät wird durch intensive Ausbildung kontinuierlich erweitert.
Neben der Teilnahme an Lehrgängen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene treffen sich die Einsatzkräfte in regelmäßigen Abständen zu Ausbildungsdiensten.
Für den Umweltschutzzug gibt es einen separaten Dienstplan.
Welche Sonderfahrzeuge gibt es?
Neben den Einsatzfahrzeugen der einzelnen Stadtteilfeuerwehren steht dem Umweltschutzzug ein Abrollbehälter-Gefahrgut zur Verfügung. Dieser ist auf der Feuerwache in der Innenstadt stationiert und wird mit einem Wechselladerfahrzeug zur Einsatzstelle transportiert.