Beim Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehr Wetzlar wurden 46 Einsatzkräfte für ihre langjährige Tätigkeit ausgezeichnet.Addiert man die Dienstzeit der Jubilare zusammen, kommt man auf die stattliche Zahl von knapp 1.000 Jahren, in denen die Kräfte rund um die Uhr für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

„Ehrenamtliche Feuerwehrleute sind die zuverlässigsten und am vertrauenswürdigsten Diener am öffentlichen Wohl. Ich habe sie erlebt als echte Staatsdiener.“ Mit diesem Zitat des verstorbenen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, eröffnete Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Manfred Wagner den Ehrungsabend im Steindorfer Tannenhof. Er begrüßte neben dem Leiter der Wetzlarer Feuerwehr, Erwin Strunk und Branddirektor Dr. Thomas Stumpf vom Regierungspräsidium Gießen auch viele politischen Vertreter aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung. Besonders begrüßte er aber weit über 100 Einsatzkräfte aus allen Wetzlarer Stadtteilfeuerwehren und deren Lebenspartner. Bedingt durch die Pandemie konnte der Ehrungsabend zwei Jahre lang nur in sehr abgespeckter Version durchgeführt werden. Der Imbiss im Anschluss an die Ehrungen und der gesellige Austausch fiel den Regelungen rund um die Pandemie zum Opfer. Daher wurden die Jubilare der vergangenen zwei Jahre ebenfalls eingeladen und dieser Teil des Ehrungsabends damit nachgeholt.

Wagner bedankte sich bei den ehrenamtlichen Brandschützern für deren stete Einsatzbereitschaft. Er ging hier vor allem auf die sich stark veränderten Aufgaben und Herausforderungen für die Einsatzkräfte ein. Die Auswirkungen des Klimawandels und der aktuellen Krisen habe einen entscheidenden Einfluss auf die Feuerwehren. Im Namen der Bürgerschaft der Stadt Wetzlar sprach der OB allen Einsatzkräften, deren Angehörigen und den Arbeitgebern seinen herzlichen Dank aus.

Die Ehrungen der Stadt Wetzlar wurden durch den Oberbürgermeister und den Leiter der Feuerwehr durchgeführt. Mit dem Brandschutzehrenzeichen werden Kameradinnen und Kameraden nach 10, 20, 30 und 40 Dienstjahren ausgezeichnet. Das besondere hieran ist, dass bereits die Zeit in der Jugendfeuerwehr mitzählt. Die Ehrung ist mit einer gestaffelten Geldzuwendung verbunden.

Die Ehrungen der hessischen Jugendfeuerwehr wurden vom Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Wetzlar, Michael Stroh und von Verbandsjugendwart Reiner Jüngst vorgenommen. Hierbei erhielt Michel Hüller die Floriansmedaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Silber. Der ehemalige Stadtjugendwart Andre Weber erhielt die gleiche Auszeichnung in Gold.

Die staatlichen Ehrungen und die Anerkennungsprämie des Landes Hessen wurden von Branddirektor Dr. Stumpf vorgenommen. Besonderheit hier war, daß er dem Verbandsvorsitzenden Michael Stroh das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40-jährige Dienstzeit verleihen konnte. Stroh ist Mitglied der Einsatzabteilung in der Innenstadt.

Da die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wetzlar pandemiebedingt auch nicht durchgeführt werden konnte, wurde der Rahmen des Ehrungsabends genutzt, um Beförderungen auszusprechen. Sascha Brück (Niedergirmes), Simon Hildebrand (Dutenhofen) und Marcel Bertuleit (Innenstadt) sind nun Brandmeister. Michael Trägner (Niedergirmes), Patrick Bauer (Büblingshausen) und Martin Marx (Innenstadt) wurden zum Oberbrandmeister befördert. Tim Jöckel (Innenstadt) ist jetzt Hauptbrandmeister.

Musikalische Akzente zu Beginn und am Ende des offiziellen Teils setzte das Geigen-Duo Felicia Voina und Daria Markova.

Bei Köstlichkeiten am Buffet klang ein besonderer Ehrungsabend aus.

  • Land Hessen / Anerkennungsprämie für 10 Jahre:

Tom Henkel (Blasbach), Jan Rambeau (Garbenheim), Dominic Christ und Manuel Rumpf (Innenstadt), René Kauferstein (Nauborn), Thomas Schneider (Steindorf),

  • Land Hessen / Anerkennungsprämie für 20 Jahre:

Ulrich Hahnfeld, Matthias Hüller und Jörg Weil (Dutenhofen), Tim Jöckel (Innenstadt), Ernesto Castrejon (Niedergirmes)

  • Land Hessen / Anerkennungsprämie für 30 Jahre:

Dirk Gümbel (Dutenhofen), Peter Keller (Hermannstein), Marlon Wever (Münchholzhausen), Thorsten Wagner (Steindorf)

  • Land Hessen / Anerkennungsprämie für 40 Jahre:

Bernd Gümbel (Dutenhofen), Peter Michalski (Hermannstein)

  • Land Hessen / Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande (25 Jahre):

Sascha Bracke und Björn Kelschenbach (Innenstadt)

  • Land Hessen / Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande (40 Jahre):

Ralf Kassner (Garbenheim), Michael Stroh (Innenstadt)

  • Stadt Wetzlar / Brandschutzehrenzeichen in Bronze (10 Jahre):

Stefan Böhm, Nick Hausmann und Maximilian Jung (Büblingshausen), Jürgen Bot, Lara Bot, Lukas Grölz und Jan Heinrich (Garbenheim), Maximilian Schäfer (Hermannstein), Roman Hinder, Jörg Schill, Pascal Nickel und Daniel Karle (Münchholzhausen), Alexander Witt (Nauborn),

  • Stadt Wetzlar / Brandschutzehrenzeichen in Silber (20 Jahre):

Mario Linke (Münchholzhausen)

  • Stadt Wetzlar / Brandschutzehrenzeichen in Gold (30 Jahre):

Michael Agel (Dutenhofen), Dirk Greifenberg (Innenstadt), Stefan Köhler und Michael Wodak (Münchholzhausen)

  • Stadt Wetzlar / Brandschutzehrenzeichen Sonderstufe (40 Jahre):

Lothar Klauer (Büblingshausen), Uwe Herpel und Stephan Horvath (Niedergirmes), Volker Lichert (Steindorf)