Seit dem 1. April verfügt die Wetzlarer Feuerwehr über eine Drohneneinheit. Sie kommt bei größeren Brand-, Rettungs- und Gefahrguteinsätzen zum Einsatz und ermöglicht den Einsatzkräften, sich aus sicherer Entfernung ein umfassendes Lagebild zu verschaffen. So können zum Beispiel Züge, die unter Umständen bis zu 750 Meter lang sein können, bei Unfällen umflogen werden, um sich einen Überblick über das Schadensausmaß zu verschaffen. Ebenso könnten Gefahrstoffe und das Ausmaß eines Gefahrgutaustritts aus der Ferne bestimmt werden.

Doch bevor das unbemannte Luftfahrzeug zum Einsatz kommen konnte, wurden die 12 ehrenamtlichen Mitglieder der Fachgruppe intensiv ausgebildet und in die Technik der Drohne eingewiesen. Die rund 4 Kilogramm schwere Drohne kann bis zu 40 Minuten lang fliegen. Da ein Akkuwechsel im laufenden Betrieb möglich ist, ist ein nahezu durchgehender Betrieb gewährleistet. Vier verschiedene Kameras (Flugkamera (FPV-Kamera), Weitwinkel-, Zoom- und Wärmebildkamera) ermöglichen dabei ein umfangreiches Einsatzspektrum. Im Gegenzug zu herkömmlichen Modellen kann die Drohne bauartbedingt auch bei widrigem Wetter wie Regen oder leichtem Schneefall eingesetzt werden.

„Es ist ein Projekt von allen Wehren der Stadt Wetzlar“, betonte Erwin Strunk, Leiter der Feuerwehr, bei Ausbildungsbeginn sowie der Gründung. So haben sich nach einer Ausschreibung Teilnehmer aus Blasbach, Büblingshausen, Garbenheim, Niedergirmes sowie Steindorf gefunden. Das Material ist zwar in Niedergirmes stationiert ist, dort aber nicht fest auf einem Einsatzfahrzeug verlastet, so dass es von allen an der Fachgruppe beteiligten Einheiten genutzt werden kann.

Die Drohne wurde offiziell vergangenen Dienstag im Rahmen der Wehrführerdienstversammlung in Wetzlar-Garbenheim durch Oberbürgermeister Manfred Wagner an die Mitglieder der Staffel übergeben.