Im Rahmen der Brandschutzerziehung im Kindergarten fand ein Pilotprojekt in der Hermannsteiner Kindertagesstätte „Regenbogenland“ statt.
Gabriele Spengler (Amt für Brandschutz) wurde dabei unterstützt von Sabine Becker(Kita-Leitung), Birgit Diete (Erzieherin), Norbert Schnorr (als Fotograf) und einigen Eltern der 20 teilnehmenden Kinder.
Der Ablauf ist angelehnt an das Lernmodell „feuer Machen kulturell“ von Kain Karawahn. Dieser beschäftigt sich seit 30 Jahren künstlerisch und pädagogisch mit dem Thema Feuer. Dabei sollen vor allem Ängste und Verbote abgebaut werden. Alle Kinder aus dem Pilotprojekt wechseln im kommenden Jahr in die Vorschule.
Seit 2007 wurden in Berlin mit Unterstützung von Sponsoren zahlreiche Fortbildung zum Thema „Feuerbildung“ für Erzieher/-innen und Lehrer/-innen angeboten. Das Konzept „feuerMACHE kulturell“ hat schon mehrere Preise gewonnen.
Gründe für das Projekt sind:
- Kinder sind sehr wohl in der Lage mit „Feuer“ umzugehen, sofern es richtig erklärt und geübt wird
- Der Reiz des Verbotenen verschwindet und die Kinder lernen, sich verantwortungsvoll und umsichtig zu verhalten
- Je mehr ein Kind mit den Verhaltensregeln vertraut ist, desto niedriger ist das Unfallrisiko. Das muss geübt werden
- Der spielerische Umgang mit dem Thema lässt auch die Selbstsicherheit des Kindes wachsen
- Bei dem Projekt erlernen die Kinder unter Aufsicht von Erwachsenen den altersgerechten und verantwortungsbewussten Umgang mit Feuer und Zündmittel
- Jeden Tag ereignen sich im Durchschnitt 20 durch Feuer verursachte Unfälle mit Kindern und Jugendlichen.
Ziel dieses Projektes ist es, durch Aufklärung die Zahl der durch Feuer verletzten und getöteten Kinder zu senken und Schäden durch zündelnde Kinder zu vermeiden.
Ganz praktisch wurde der Umgang mit Streichhölzern und das anzünden und löschen einer Kerze geübt. Zum Abschluss wurde der Aufbau eines kleinen Lagerfeuers geübt. Nach dem anzünden wurde es bewacht und über der Flamme wurden Würstchen gegrillt.