Bei einer gemeinsamen Übung, bei strahlendem Sonnenschein, auf dem Ikea-Gelände, waren ca. 100 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Wetzlar, der THW Jugend und dem Malteser Hilfsdienst am letzten Sonntag gefordert. Insgesamt 28 Verletztendarsteller aus unterschiedlichen Wetzlarer Kinderfeuerwehren galt es zu retten. Für eine realistischere Darstellung wurden sie im Vorfeld der Übung von Mitgliedern des Malteser Hilfsdienstes professionell geschminkt.

Zunächst hatte die automatische Brandmeldeanlage des IKEA ausgelöst. Die ersten Kräfte stellten bereits fest, dass es sich um einen Einsatz handelte, der noch mehr Kräfte erforderte. Sie wurden prompt nachalarmiert und trafen nach und nach mit Blaulicht und Martinhorn am Übungsorten ein.

Der Großbrand im schwedischen Möbelhaus hatte einige Herausforderungen parat. So musste sich die Jugendfeuerwehr auf die Rettung der Personen im Gebäude konzentrieren und das imaginäre Feuer bekämpfen. Mit dem Teleskopmast der Einsatzabteilung Innenstadt wurden Personen aus dem Dach vom Technikgebäude gerettet. In einem Teilbereich waren die Fluchtwege teilweise durch Rauch versperrt, der mittels einer Nebelmaschine simuliert wurde.

Das THW musste eine Person retten, die unter einem Container eingeklemmt war. Eine zweite Person saß auf einem Containerdach fest und musste mit Leitern und einer Trage nach unten gebracht werden.

Die Versorgung der Verletzten übernahm der Malteser Hilfsdienst, der nach einer ersten Sichtung die Verletzten weiter am Behandlungsplatz betreute. Zur weiteren Behandlung wurden der Transport in umliegende Krankenhäuser simuliert.

Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) war begeistert über den sehr hohen Ausbildungsstand der Wetzlarer Hilfsorganisationen, den er persönlich während der Übung beobachten konnte. Er unterstrich wie wichtig diese Ehrenämter für die Gesellschaft sind. Der Leiter der Feuerwehr Wetzlar, Erwin Strunk, wünschte sich das möglichst alle Jugendliche auch später in den Einsatzabteilungen ehrenamtlich tätig sein werden. Stadtjugendwart Andre Weber, der zusammen mit seinem Stellvertreter René Kauferstein die Übung  organisiert hatte, war sehr erfreut über die Leistung, die alle gezeigt hatten. Er dankte der IKEA-Geschäftsführung für die Möglichkeit auf dem Gelände zu üben.