Einsätze mit Gefahrgut sind glücklicherweise sehr selten. Trotzdem muss für den Ernstfall umfangreiches Material vorgesehen werden und mit diesem müssen sich die Einsatzkräfte auch sehr gut auskennen. Daher trafen sich knapp 40 Einsatzkräfte des Umweltschutzzuges zu einer 7 stündigen Ausbildungsveranstaltung.
Angenommen wurde ein Unfall mit Gefahrgut. Beim abladen eines Containers in einem Betrieb riss ein Befestigungsseil am Kran und ein sog. IBC Behalten mit einer Füllmenge von 1.000 Liter schlug Leck. Ein Arbeiter wurde dabei verletzt. Gefahrgut läuft von der Ladefläche in die Firmenhalle und in das Kellergeschoss des Gebäudes. Den Einsatzkräften wurde bei dieser komplexen Situation einiges abverlangt. Menschenrettung, ermitteln des auslaufenden Stoffes, abdichten des defekten Behälters, umpumpen der Flüssigkeit. Das alles unter Atemschutz und zum Teil mit sog. Chemikalien Schutzanzügen (CSA). Damit die unter CSA eingesetzten Kräfte beim ausziehen nicht mit Gefahrgutrückständen in Kontakt kommen, müssen diese vor dem ablegen umfangreich gereinigt werden. Wir sprechen hier von einer sog. Dekontamination. Alles in allem also eine riesige Materialschlacht, wie man auf unseren Bildern auch sehr gut sehen kann.
Im Rahmen dieser Übung wurde auch noch ein sog. Atemschutznotfall eingebaut. Ein unter CSA arbeitender Kamerad simulierte dabei einen Zusammenbruch und musste von den anderen Kräften gerettet werden.
Im Umweltschutzzug sind Einsatzkräfte aus der Innenstadt, Steindorf, Hermannstein und Niedergirmes tätig. Die Übung wurde von dem Zugführer des Umweltschutzzuges Dirk Schmidt ausgearbeitet und geleitet.
Die für ihre super Verpflegung bekannten Kameraden der Stadtteilwehr aus Blasbach sorgten auch bei dieser Übung wieder für eine ausreichende und vor allem sehr schmackhafte Verpflegung. Bei Rippchen und Kraut konnte verbrauchte Energie wieder aufgefüllt werden.