Mit der Fertigstellung der Außenanlagen sind nun alle Arbeiten rund um den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Niedergirmes abgeschlossen. Was noch fehlte, war die offizielle Einweihung. Diese wurde am vergangenen Freitag im kleinen Rahmen nachgeholt. Vertreter aus Politik, Wehrführungen der Wetzlarer Stadtteilwehren und der Einsatzabteilung sowie die Alters- und Ehrenabteilung der Girmeser Wehr fanden sich vor dem Anbau ein.
Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Manfred Wagner ging auf die Gründe für den Anbau ein und betonte die Wichtigkeit von ausreichend großen Räumen. Vor der Fertigstellung des Anbaus habe es keinen Raum für die Kinderfeuerwehr gegeben und auch die Umkleideräume für die 38 Einsatzkräfte seien viel zu klein gewesen. Dies sei auf den stetigen Mitgliederzuwachs zurückzuführen. Als die Einsatzkräfte 2003 in die neu gebaute „Wache 2“ einzogen, hätte es noch genügend Platz für die damals 21 Einsatzkräfte gegeben. Auch eine Kinderfeuerwehr habe es damals noch nicht gegeben. Da die neuen Räumlichkeiten vor allem auch der Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr dienen sollen, seien Mittel aus dem Förderprogramm Soziale Stadt in den Anbau geflossen, so Wagner weiter.
Baudezernent Dr. Andreas Viertelhausen ging auf den Bauablauf und die durch weitere Baumaßnahmen in der Umgebung sehr schwierige Baustelle ein. Er betonte die Wichtigkeit von modernen und ausreichend großen Räumen, die sich positiv auf die Motivation des Teams auswirken. Insgesamt seien knapp 540.000 Euro investiert worden. Damit sei ein Bauprojekt für die Feuerwehr Wetzlar abgeschlossen.
Mit dem Neubau in der Innenstadt werde nach Abschluss der Kampfmittelsondierung im Herbst begonnen. Garbenheim und Dutenhofen seien in einem fortgeschrittenen Planungsstadium, so dass die Förderanträge noch in diesem Jahr gestellt werden können.
Der Leiter der Feuerwehr Wetzlar, Erwin Strunk, dankte der Stadt Wetzlar für die Möglichkeit, diesen Erweiterungsbau zu realisieren und wünschte allen Abteilungen der Feuerwehr Niedergirmes viel Freude mit dem neuen Gebäude.
Wehrführer Alexander Lotz wünschte sich, dass das neue Gebäude dauerhaft mit Leben gefüllt wird. Von der Kinderfeuerwehr über die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung bis hin zu den Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung sei das Haus eine Heimat für alle Feuerwehrbegeisterten im Alter von 6 bis 91 Jahren. In diesem Zusammenhang freute er sich, dass Ehrenstadtbrandinspektor Horst Kaiser im 92. Lebensjahr bei bester Gesundheit an der Einweihung teilnehmen konnte. Kaiser war auch lange Jahre Wehrführer in Niedergirmes und erzählte, dass der heutige Raum der Kinderfeuerwehr deutlich größer sei als der Aufenthaltsraum im ehemaligen Feuerwehrdepot“ in der Jahnstraße zu seiner Zeit als Wehrführer. Er freue sich, die positive Entwicklung seiner Heimatwehr zu sehen und trotz seines hohen Alters weiterhin ein Teil der Girmeser Wehr zu sein.
Stellvertretend für die Mannschaft nahmen die im Januar neu gewählte Wehrführung und die beiden ehemaligen stellvertretenden Wehrführer symbolisch den Schlüssel für den neuen Gebäudeteil entgegen. Nach einer Führung durch die neuen Räumlichkeiten klang der Abend bei einem kleinen Imbiss aus.