Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Hermannstein kann der Übungsbetrieb unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen wieder voll aufgenommen werden. Darüber freute sich Wehrführer Thomas Henkel in der Jahreshauptversammlung der Wehr. Als Gäste konnten Gudrun Felkl als ehrenamtliche Stadträtin und erstmalig auch der neue Hermannsteiner Ortsvorsteher Christopher Ruppricht begrüßt werden. Beide würdigten in ihren Grußworten das in den letzten Jahren außergewöhnlich herausfordernde Engagement der Feuerwehrleute unter den gegebenen Bedingungen.
„Wir leben in einer anstrengenden Zeit“, stellte Henkel in seinem Jahresbericht fest. Die Kinder- und Jugendarbeit in der Feuerwehr sei nur eingeschränkt möglich gewesen. Die Nachwuchsgewinnung auf diesem Weg sei eine besondere Herausforderung für die Kinder- und Jugendwarte. Trotzdem ist es gelungen, die Mitgliederzahlen in der Kinderfeuerwehr stabil bei 29 Mitgliedern und in der Jugendfeuerwehr bei 16 Jugendlichen zu halten. Henkel betonte die Wichtigkeit dieser Arbeit und stellte auch die Vernetzungen im interkulturellen Bereich noch einmal vor, die im vergangenen Jahr zu einer Verleihung des „Hessischen Integrationspreises Brandschutz“ führten. In der von Lisa Marie Lautenschläger und Mara Kathrin Seipp geführten Jugendfeuerwehr wird das Konzept, Helfer aus der Einsatzabteilung in die Übungsstunden mit einzubinden, von allen Beteiligten gut angenommen und soll weiter fortgesetzt werden.
„Im vergangenen Jahr leisteten 20 Männer und 4 Frauen zuverlässig 24 Stunden, 365 Tage freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst in der Einsatzabteilung“, fasste Henkel zusammen. Er dankte Peter Michalski noch einmal für die über 15- jährige Tätigkeit als Wehrführer und stellte Stephan Becker als neuen stellvertretenden Wehrführer und Tim Feix als 2. stellvertretenden Wehrführer vor.
Coronabedingt konnten lediglich 10 Lehrgänge und Seminare auf Kreis und Landesebene besucht werden. Auch das interne Übungsangebot war sehr eingeschränkt. Damit blieb die Einsatzabteilung weit hinter den gesteckten Zielen zurück. Die Wehrführung hofft daher auf Normalität ab dem Sommer. Personell sei die Einsatzabteilung der Feuerwehr Hermannstein nicht ausreichend aufgestellt, jetzt müsse weiter in die Mitgliederwerbung investiert werden. So soll beispielsweise das im vergangenen Jahr begonnene Angebot der „offenen Übungsabende“ und die Kooperation mit der Diakonie im „HIPPY“ Projekt weiter ausgebaut werden, um auch Mitbürger anderer Kulturkreise anzusprechen, die in Hermannstein ein zu Hause finden möchten.
Auch die Alters- und Ehrenabteilung musste im vergangenen Jahr wieder zurückstecken und konnten keine Angebote der Feuerwehr annehmen. Henkel zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Organisatoren um Karl Ernst Seipp die gemütlichen Zusammentreffen ermöglichen werden, sobald dies ohne Risiko möglich ist.
Im Bereich der Ausrüstung wurde der neue Einsatzleitwagen vorgestellt, der 2020 in den Dienst genommen wurde. Das Fahrzeug, das auf dem neuesten Stand der Technik ist, konnte sich schon bei einigen Einsätzen bewähren.
Abschließend dankte Henkel den Verantwortlichen der Stadt Wetzlar und dem Verein der Feuerwehr in Hermannstein für den Blick auf die Belange der Feuerwehr und zeigte sich beeindruckt, dass die Einsatzkräfte und ihre Angehörigen trotz der starken Einschränkungen der vergangenen Zeit, den Zusammenhalt in der Feuerwehr weiter ermöglicht haben.
Max Schäfer konnte zum Oberfeuerwehrmann befördert werden.
Bei den sich anschließenden Wahlen wurden Martina Henkel und Mayyas Baddour in ihren Ämtern als Kinderfeuerwehrwarte bestätigt. Karl Ernst Seipp wurde als Leiter der Alters- und Ehrenabteilung wiedergewählt. Das bewährte Organisationsteam bestehend aus Stephan Becker und Lisa Lautenschläger wurde ebenfalls wiedergewählt. Neu als Gerätewarte wurden Stefan Scharf und Max Schäfer gewählt. Ute Keller löste Manuel Palzer als Schriftführer ab.