Die jüngste Facheinheit der Feuerwehr Wetzlar ist die Drohnenstaffel. Der technische Fortschritt schreitet immer weiter voran und Drohnensysteme halten zunehmend Einzug im Rettungswesen. Seit Anfang 2024 ist dies auch in Wetzlar der Fall.

Ein 12-köpfiges Team bringt das Fluggerät zum Einsatz. Da es nicht fahrzeuggebunden verlastet ist und als Modul in der Feuerwache Niedergirmes vorgehalten wird, kann es von jedem Einsatzmittel aufgenommen werden. Neben der Drohne wird ein Feldmonitor mitgeführt. Mit diesem ist es möglich, dass eine zweite Einsatzkraft bei der Bildauswertung unterstützen oder eine Lagebesprechung anhand des Livebildes durchgeführt werden kann. Darüber hinaus kann das Livebild zusätzlich auch in Einsatzleitwagen gestreamt werden.

Die Drohnenstaffel ist ein Projekt aller Wetzlarer Stadtteile. Derzeit sind Kameraden aus Büblingshausen, Garbenheim, Niedergirmes sowie Steindorf fester Bestandteil der Facheinheit.

In welchen Situationen kann die Drohne eingesetzt werden?
  • Lageerkundung/Lagedarstellung (z.B. Ermitteln von Glutnestern oder Wärmequellen)
  • Unterstützung bei der Lageerkundung bei Gefahrguteinsätzen (Begutachtung des Ausmaßes des Stoffaustrittes oder Bestimmung des Stoffes)
  • Erkundung von schwer zugänglichen Gebieten
  • Erkunden von überfluteten Gebieten
  • Personensuche an Land
  • Personensuche auf bzw. in Gewässern
Wie wird man Drohnenpilot:in bei der Feuerwehr Wetzlar?

Grundlage der Ausbildung ist der umgangssprachlich genannte „kleine und große Drohnenführerschein“. Im Fachjargon spricht man vom Erwerb folgender Kompetenzen:

  • EU-Kompetenznachweis A1/A3
  • EU-Fernpiloten-Zeugnis A2

Anschließend werden die Ausbildungsinhalte der „Empfehlungen für Gemeinsame Regelungen zum Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf Standortebene vermittelt und verinnerlicht.

Jedes Mitglied der Facheinheit hat die oben genannten Ausbildungsteile abgeschlossen. Da nach spätestens 45 Minuten Flugzeit eine Pause eingehalten werden soll, kann jedes andere Mitglied der Facheinheit weitere Flüge durchführen.

Technische Daten

Modell:
DJI M30T

Max. Flugzeit:
41 Minuten

Besonderheiten:
Akkuwechsel ist im laufenden Betrieb möglich. Dadurch ist ein nahezu durchgehender Betrieb möglich.

Kameratechnik

Kameratechnik:

  • FPV-Kamera („Flugkamera“)
  • Weitwinkelkamera
  • Zoomkamera
  • Wärmebildkamera

Wetterfestigkeit

Einsätze bei widrigen Wetter (z.B. Regen oder leichter Schneefall) möglich.

Max. Windgeschwindigkeit:
12 – 15 m/s

Max. Niederschlagsmenge:
100 mm / 24 Stunden

Temperatur:
– 20°C bis 50°C

Eingeschränkter Flug:
Bei eingeschränkter Sicht (z.B. Schnee, Nebel, Hagel), Gewitter oder Sturm.

Besatzung

Eine Drohnenstaffel besteht aus sechs Einsatzkräften:

  • Staffelführer:in
  • Maschinist:in
  • (Erster) Drohnentrupp*
  • (Zweiter) Drohnentrupp*

* Ein Drohnentrupp besteht immer aus einem/einer Drohnenpilot:in und mindestens einem/einer Luftraumbeobachter:in

Du hast Interesse bei uns mitzumachen? Super! Unsere Einsatzabteilungen, Jugend- und Kinderfeuerwehren sind im gesamten Wetzlarer Stadtgebiet vertreten. Du musst nur zwei Voraussetzungen erfüllen: Du wohnst in einem Wetzlarer Stadtteil und bist zwischen 6 und 60 Jahren alt. Sende uns eine Nachricht! Wir melden uns dann bei Dir, um den Kontakt zum Ansprechpartner in Deinem Stadtteil herzustellen.

Wir freuen uns auf Dich.

 

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Magistrat der Stadt Wetzlar
Amt für Brandschutz
Ludwig-Erk-Straße 7
35578 Wetzlar