Über 1.000 Jahre im Dienst der Allgemeinheit
Der Stadtverordnetensitzungssaal im Wetzlarer Rathaus war am vergangenen Freitag bis auf den letzten Platz mit Feuerwehrangehörigen, deren Lebenspartnern und Vertretern der städtischen Gremien gefüllt. Bereits zum 12. Mal fand dieser besondere Ehrungstag statt.
Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Manfred Wagner eröffnete den Abend und dankte den Einsatzkräften für ihre stete Einsatzbereitschaft. In Deutschland engagieren sich rund 1,1 Millionen Menschen in den Feuerwehren. 94 Prozent von ihnen tun dies ehrenamtlich, führte Wagner aus. In Wetzlar habe es zum 31.12.2023 364 Einsatzkräfte in den 11 Stadtteilwehren gegeben. Die Ehrenamtsquote liege hier sogar bei 96 Prozent. Wetzlar sagt heute Danke an Sie und alle Mitglieder in den Wehren, auch an die, die heute nicht geehrt werden. In diesen Dank schloss Wagner ausdrücklich auch die Lebenspartner, Familien und Arbeitgeber mit ein. Denn ohne deren Unterstützung sei ein solches Ehrenamt nicht möglich.Wagner ging auch auf die vielen Stunden ein, die für Aus- und Fortbildung, Gerätewartung, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und administrative Tätigkeiten aufgewendet werden. Bei all diesem Engagement könne er nicht verstehen, wie Einsatzkräfte in ihrem Tun behindert oder sogar angegriffen werden könnten.
Seine Premiere beim Wetzlarer Ehrungsabend hatte der neue Brandschutzdezernent des Regierungspräsidiums in Giessen, Dr. Sven Holland. Erst seit vier Wochen im neuen Amt, freute er sich über die Einladung und stellte fest, dass er zwar alles andere als ein Neuling im Feuerwehrwesen sei, aber einen solch besonderen Ehrungsabend habe er noch nicht erlebt. Auch er dankte den Einsatzkräften und ging auf die besonderen Herausforderungen im Einsatzgeschehen ein. Die Einsätze durch den Klimawandel werden immer mehr, neue Technologien wie z.B. E-Autos beträfen auch immer die Feuerwehren. Die Einsatzkräfte müssten sich darauf einstellen, was mit vielen zusätzlichen Stunden für die Aus- und Fortbildung verbunden sei.
Zusammen mit Oberbürgermeister Wagner führte Dr. Holland die Ehrungen des Landes Hessen und der Stadt Wetzlar durch.
Die Ehrungen des Feuerwehrverbandes übernahmen Verbandsvorsitzender Michael Stroh und der stv. Verbandsjugendwart Tim Weinhold.
Als letzter Redner bedankte sich Erwin Strunk bei seinen Einsatzkräften und deren Familien. Wir brauchen Menschen wie Euch, die immer da sind und helfen, ohne zu Fragen. Wichtig sei jeder, der sich in der Feuerwehr engagiere. Das beginne bei der 6-Jährigen in der Kinderfeuerwehr, ginge über den Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr, den Einsatzkräften und den Musikern bis hin zu den Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung. Ihr alle seid die Feuerwehr Wetzlar.
Eine ganz besondere Feuerwehrfamilie nannte er dann auch gleich noch. Die Familie Kassner mit Wolfgang, Ralf und Fabian. Ralf Kassner ist im vergangenen Jahr aus der Einsatzabteilung ausgeschieden. Nach 44 Jahren wechselt er in die Alters- und Ehrenabteilung und erhielt dazu eine Ehrung des Landes Hessen. Diese Abteilung wird derzeit von seinem Vater Wolfgang Kassner geleitet, der seit 55 Jahren bei der Feuerwehr Wetzlar ist. Mit Fabian Kassner ist die jüngste Generation seit 14 Jahren in der Feuerwehr aktiv.
Für die musikalische Umrahmung sorgten die beiden Cellistinnen Felicia Voina und Daria Markova. Im Anschluss an den offiziellen Teil stärkten sich die Teilnehmer des Ehrungsabends bei einem Buffet auf der Empore des neuen Rathauses.
Die mehr als 50 zu ehrenden bringen zusammen mehr als 1.000 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr Wetzlar zusammen. Im Einzelnen wurden geehrt:
- Anerkennungsprämie Land Hessen für 10 Jahre aktiven Dienst:
- Steffen Schmidt (Blasbach)
- Julian Hahnfeld (Dutenhofen)
- Maxilian Buhl (Garbenheim)
- Mara Seipp und Stefan Becker (Hermannstein)
- Daniel Brech und Adrian Feth (Naunheim)
- Jana Schlosser und Patrick Langel (Niedergirmes)
- Anerkennungsprämie Land Hessen für 20 Jahre aktiven Dienst:
- Timo Kleinhans und Holger Förster (Garbenheim)
- Manuel Palzer (Hermannstein)
- Marco Lang (Münchholzhausen)
- Michael Menge (Niedergirmes)
- Anerkennungsprämie Land Hessen für 40 Jahre aktiven Dienst:
- Markus Klaus und Stefan Pohl (Büblingshausen)
- Thomas Henkel (Hermannstein)
- Stefan Neuweger und Mike Schuß (Innenstadt)
- Silbernes Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 25 Jahre aktiven Dienst:
- Armin Mack und Andre Weber (Dutenhofen)
- Goldenes Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 40 Jahre aktiven Dienst:
- Markus Klauer und Heiner Mehl (Büblingshausen)
- Frank Loh (Dutenhofen)
- Rüdiger Bamberger und Andreas Gröger (Garbenheim)
- Peter Michalski und Stefan Schaaf (Hermannstein)
- Goldene Ehrennadel des Landes Hessen aus Anlass des Übertritts in die Alters- und Ehrenabteilung:
- Ralf Kassner (Büblingshausen)
- Stefan Wegmann (Garbenheim)
- Uwe Trinogga und Volker Lichert (Steindorf)
- Florians Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze:
- Lukas Wegmann (Garbenheim)
- Florians Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Gold)
- Marcel Wegmann (Garbenheim)
- Brandschutzehrenzeichen der Stadt Wetzlar in Bronze für 10 Jahre:
- Christioph Gick und Philipp Schmidt (Blasbach)
- Jill Weigelt und Alina Lautz (Garbenheim)
- Sebastian Weber (Münchholzhausen)
- Burak Yoldaser (Niedergirmes)
- Till Viehmann und Thorsten Wagner (Steindorf)
- Brandschutzehrenzeichen der Stadt Wetzlar in Silber für 20 Jahre:
- Patrick Bauer (Büblingshausen)
- Matthias Golletz (Innenstadt)
- Tim Löber (Nauborn)
- Daniel Peters (Niedergirmes)
- Brandschutzehrenzeichen der Stadt Wetzlar in Gold für 30 Jahre)
- Thorsten Kraft (Blasbach)
- Christian Poszler (Innenstadt)
- Brandschutzehrenzeichen der Stadt Wetzlar in der Sonderstufe für 40 Jahre:
- Frank Pelz, Reinhard Buhl und Dirk Lautz (Garbenheim)
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Gruppenfoto
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Die Familie Kassner wird eingerahmt mit dem Oberbürgermeister Manfred Wagner und dem Leiter der Feuerwehr Erwin Strunk
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Herr Wagner bei seiner Ansprache
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Erwin Strunk dankt den Einsatzkräften
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Dr. Sven Holland, der neue Brandschutzdezernent des RP-Giessen
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Thomas Henkel empfängt seine Ehrung
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Mike Schuss erhält die Anerkennunsgprämie des Landes Hessen für 40 Jahre
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Jana Schlosser wird für 10 Jahre mit der Anerkennungsprämie ausgezeichnet
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Kein Platz mehr frei
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Der festliche Rahmen mit klassischer Musik
Jana