Am vergangenen Donnerstag haben Mitglieder der Feuerwehr Wetzlar Niedergirmes, zusammen mit der Stadtpolizei eine Befahrung des Einsatzgebietes unternommen.

Ziel war es, Engstellen durch parkende Autos zu identifizieren und die Fahrzeughalter auf die Wichtigkeit der einzuhaltenden Regeln für das Abstellen ihrer Fahrzeuge zu sensibilisieren. Am Ende der Befahrung sprach die Stadtpolizei 14 Ordnungswidrigkeitsverfahren aus. Außerdem wurde der Auftrag vergeben ein Fahrzeug abzuschleppen. Das wurde nur dadurch verhindert, dass die Fahrerin gerade in dem Moment eintraf, als das Auto schon am Haken hing. Die entstandenen Kosten wurden durch die Fahrerin noch vor Ort bezahlt.

Wir kamen aber mit weit mehr Fahrzeuglenkern ins Gespräch und konnten so die Wichtigkeit für freie Zufahrten deutlich machen. Denn wir wollen sensibilisieren und nicht der Grund für das Verteilen von „Knöllchen“ sein.

Wie könnt ihr helfen, damit Feuerwehr und Rettungsdienst immer schnell durchkommen?

  • Nur in eingezeichneten Parkflächen parken
  • Sich an alle Park- und Halteverbote halten. Auch fünf Minuten in einer Feuerwehrzufahrt stehen ist definitiv 5 Minuten zu lang.
  • Ausgezeichnete Bewegungs- und Aufstellflächen für die Feuerwehr haben ihre Berechtigung. Nur so können wir an größeren Gebäuden mit der Drehleiter Menschen retten oder nah genug mit unseren Fahrzeugen für einen Löschangriff herankommen.
  • Im Bereich von 5 Metern vor und hinter Kurven ist das Parken Tabu, denn unsere Fahrzeuge benötigen diesen Platz, um um die Kurve zu kommen.
  • Ihr habt einen großen Hof und Platz für Euer Auto / Eure Autos? Parkt im Hof und nicht auf der Straße.
  • Egal wo ihr parkt, es muss immer eine Durchfahrtsbreite von 3,05 Metern (steht wirklich so im Gesetz) übrigbleiben. Wir haben zwar gute Fahrer, aber wir freuen uns über jeden Zentimeter mehr Platz, denn unsere Fahrzeuge sind häufig 2,55 Meter breit.

Die meisten Parkverstöße gab es übrigens am Lahnuferweg im Bereich des Campinglatzes. Hier ist der hinterer Bereich als Parkverbotszone ausgewiesen. Man darf hier lediglich kurz halten, um Boote oder ähnliches einzuladen. Wir benötigen die Fläche, um mit unseren Booten in die Lahn zu kommen. Nicht alle Boote können wegen deren Größe in das Wasser getragen werden. Neben dem Zugfahrzeug müssen wir hier auch mit Anhängern rangieren. Das braucht eben Platz und wir haben für rangieren nicht viel Zeit, wenn wir Menschen in Not Hilfe leisten wollen.

Bei unserem Ortstermin begleitete uns auch der Sprecher der AG 1 der Stadtbezirkskonfernez Niedergirmes, Dr. Axel Reinhardt, der die Ergebnisse in der nächsten Sitzung der AG präsentieren wird.

In den kommenden Wochen werden wir diese Maßnahmen zusammen mit der Stadtpolizei auch noch in anderen Stadtteilen und Stadtbezirken durchführen.